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Anton Stankowski Aktuelles Ideen und Ziele |
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Pressematerial Kilian Stauss wird
Der erstmals 1985 vergebene Preis der Stankowski-Stiftung wird in diesem Jahr zum 11. Mal verliehen. Pünktlich zum 18. Juni, dem Geburtstag des Malers, Grafikers und Fotografen Anton Stankowski – der in diesem Jahr 108 Jahre alt geworden wäre – wurde mit dem Designer und Hochschullehrer Kilian Stauss ein würdiger Preisträger 2014 gefunden. Der Preis ist mit 20.000 Euro dotiert, die für eine Publikation und eine Ausstellung verwendet werden. Kilian Stauss zeichnet sich als Gestalter durch eine außergewöhnliche Bandbreite aus, die heute selten zu finden ist. Das Spektrum seiner Arbeiten reicht vom Kommunikations-Design, über Interior-Design, Product-Design bis zum Interface-Design und schließlich sogar bis hin zur „Kunst im öffentlichen Raum“: Zumindest dann, wenn man die diversen, von ihm entworfenen Leit- und Orientierungssysteme so auffasst, wie es der weit über die Grenzen bekannte Kunsthistoriker Dr. Hans Wichmann getan hat, indem er vorbildlich gestaltete Industrieprodukte als „Kunst, die sich nützlich macht“ bezeichnete und damit auch ganz im Sinne von Anton Stankowski argumentierte. Der nämlich die Trennung von „frei“ und „angewandt“ stets hinterfragte und mit dem knappen Satz „ob Kunst oder Design ist egal – nur gut muss es sein“, kommentierte. Dass die Arbeiten von Kilian Stauss nicht nur von der Bandbreite her außergewöhnlich sind, sondern auch mit ihren inhaltlichen und gestalterischen Qualitäten überzeugen, liegt an der Haltung des Gestalters: „Denken in Prozessen“ lautet sein Credo, „stauss processform“ heißt daher, konsequenterweise, das von ihm gegründete Büro. Es liegt mitten in der Innenstadt von München und seinen eigenen Worten nach wird hier „Design zu einer Verknüpfungsdisziplin, die Logik, Ethik und Ästhetik in die komplexen Gestaltungsprozesse des 21. Jahrhunderts gleichermaßen integriert“. Die Arbeitsweise von „stauss processform“ ist interdisziplinär. Und so ist es kaum verwunderlich, dass eine Vielzahl der Projekte in Partnerschaften und Arbeitsgemeinschaften entstanden sind, wie zum Beispiel das außergewöhnliche Leit- und Orientierungssystem der Gemeinde Pöcking am Starnberger See. Oder wie der Hamburger U-Bahnhof „Hafen City Universität“, der zur Zeit ob seiner signifikanten farbigen Lichtcontainer in aller Munde ist und mit diversen internationalen Designpreisen ausgezeichnet wurde. Doch nicht immer sind die Projekte so komplex und vernetzt angelegt. Es geht auch einfacher. Bei einigen Arbeiten von Kilian Stauss hat man den Eindruck, es mit Artefakten zu tun zu haben. So bei dem Kerzenleuchter, den Haushaltsbürsten und der Gartenschlauchführung für die Manufactum GmbH. Trotz hoher Funktionalität, im Sinne von Herstellung und Gebrauch, zeichnen sich diese Produkte vor allem durch skulpturale Erscheinungsformen aus. Sie sind unaufgeregt, sympathisch uneitel, und spiegeln eine Auffassung wider, wie sie Egon Eiermann, der große deutsche Architekt der Nachkriegszeit, in die Frage kleidete: „Sind wir dazu da, immer nur etwas Neues zu machen, oder sind wir auch dazu da, die Dinge, die bestehen, immer weiter zu vollenden?“ Killian Stauss tut beides: Er forscht bis in die tiefe Vergangenheit hinein. Er theoretisiert, er experimentiert und baut aber auch in der kleinen eigenen Werkstatt Modelle und Anschauungsmuster, wie es die Schreiner und Buchbinder bisher immer getan haben. – Mit hoher Präzision. Dies gilt auch für seine überaus zahlreichen typographischen und fotografischen Projekte. Bis hin zur eigenen Dokumentationsreihe, die er als „Werkzeug“ bezeichnet, um Erfahrungen zu speichern und mit den Kunden zu kommunizieren. – Und mit den Studierenden an der „Fakultät für Innenarchitektur der Hochschule für angewandte Wissenschaften Rosenheim“: Kilian Stauss wurde 2007 als Professor für Interior Design berufen und lehrt dort mit gleicher Energie und Leidenschaft, mit der er seine Projekte bei „stauss processform“ betreibt. Mit großem Erfolg: Der Preisträger der Stankowski-Stiftung 2014 ist eine gute Wahl. Den Text zu Kilian Stauss, sein Lebenslauf und Informationen zum Preis der Stankowski-Stiftung als pdf Vita Prof. Kilian Stauss: 2014 Erster Vorsitzender der Typographischen Gesellschaft München 2013 Gründung von stauss processform 2008 Gründung der Stauss Grillmeier Partnerschaft zusammen mit dem Partner Josef A. Grillmeier 2007 Berufung zum Professor für Interior Design an der Fakultät für Innenarchitektur der Hochschule für angewandte Wissenschaften Rosenheim 2003 - 2005 Vorstandsmitglied beim Deutschen Werkbund Bayern 1999 - 2007 nebenberuflich Dozent an der »Akademie für Gestaltung im Handwerk«, München, im Fach »Dreidimensionale Gestaltung« 2000 Umwidmung des Büronamens »industrials« in »sp design« 1996 Gründung des interdisziplinären Gestaltungsbüros »industrials« zusammen mit dem Partner Antonio Pedrazzini 1990 - 1996 freier Mitarbeiter in Design-, Graphik- und Ingenieurbüros 1992 - 1993 Studium disegno industriale am Istituto Europeo di Design, Mailand 1990 - 1995 Studium Industriedesign an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste, Stuttgart, bei Prof. Klaus Lehmann und Prof. Richard Sapper, Abschluß als Diplom-Designer 1989 - 1990 Industriedesign-Praktikum bei IP Design, Hans-Joachim Krietsch, München 1969 geboren in München Website: http://www.processform.de/ .
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